Drei Götzen

kurzandacht2_thumb[1]Wie Hurerei/Unzucht ist der Götzen-dienst eine besonders schlimme Sünde. Im Gegensatz zu einzelnen Tat- oder Unterlassungssünden sind sie meist dauerhaft angelegt und schädigen daher die Beziehung zu dem Herrn Jesus auch dauerhaft. Das NT warnt ausdrücklich vor Hurerei/einem unzüchtigen Lebenswandel (Epheser 5,3; Kolosser 3,5; 1. Thessalonicher 4,3; 1. Korinther 6,18; Galater 5,19 uvm.) und vor Götzendienst (1. Johannes 5,21; 1. Korinther 10,14; Kolosser 3,5 uvm). Ich möchte drei besondere Götzen nennen, die uns das Leben schwer machen können und uns von der Liebe und Freude am Herrn Jesus abhalten.

1. Der Reichtum
Kein Hausknecht kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird einem an-hangen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon (Lukas 16,13).
Zuerst: Gott hasst nicht Reichtum an sich. Es gibt reiche Menschen in der Bibel (Hiob, Abraham, Salomo) und gerade im AT wird der materielle Reichtum als Segen von Gott verstanden. Es gibt auch keine Stelle, die Reichtum an sich verurteilt.
Aber: Wem dienst Du? Du kannst nur Gott oder dem Reichtum dienen. Vielleicht wirst Du sagen: „Natürlich Gott!“, aber wie oft sieht es praktisch ganz anders aus. Wir gönnen uns die schönsten Autos, wollen die schönsten Häuser, geben unser Geld für die teuersten Klamotten aus etc. Ich möchte nicht verurteilen, dass man sich für das Geld auch etwas gönnen darf. Aber was ist dir wirklich wichtig? Geht es für dich wirklich zuerst um das Reich Gottes (Matthäus 6,33)? Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz (Matthäus 6,21). Das bedeutet, dass dein Herz auf das schaut und danach strebt, was dir wirklich wichtig ist. Wenn es das Geld ist, dann richtet sich auch dein Herz auf das Geld aus. Lass dein Herz auf den Herrn Jesus ausgerichtet sein, er ist es wert.

2. Der Partner

Bist du an eine Frau gebunden, so suche nicht frei zu werden; bist du frei von einer Frau, so suche keine Frau (1. Korinther 7,27).
Diese Stelle ist eine besondere Herausforderung für mich. Natürlich verurteilt Gott niemals eine Heirat und die Ehe an sich. Das wäre auch Irrlehre (1. Timotheus 4,3). Er weiß auch darum, dass es eindeutig nicht gut ist, wenn der Mensch allein ist (1. Mose 2,18). Der Mensch ist ergänzungsbedürftig und braucht einen Ehepartner. Das ist nichts Schlechtes, denn ein gläubiger und verständnisvoller Ehepartner ist eindeutig ein Geschenk Gottes (Sprüche 19,14).
Dennoch kann die Sehnsucht nach Zweisamkeit des Menschen so groß sein, dass er den Partner (oder: den Wunsch, einen Partner zu haben) zum Götzen erhebt. Er sucht das Glück und die Sinnerfüllung in dem Partner. Nur wenn er oder sie einen Partner hat, ist er oder sie glücklich. Dieser Wunsch, der oft unterschwellig von Gott eingefordert wird, kann einen Menschen völlig depressiv und bitter machen. Hier müssen wir vorsichtig sein. Der Mensch darf niemals zum Gott oder Götzen erhoben werden, Gott allein ist der Herr und er ist unsere erste Liebe (Offenbarung 2,4).

3. Der Spiegel – das Ich

…ihr Herz erhob sich; darum haben sie mich vergessen (Hosea 13,6).
Seit dem Garten Eden ist diese Art Götzen-dienst in der Welt. Adam und Eva liebten ihre eigene Ehre mehr als Gott. Geht es uns nicht auch so? Wie oft planen wir unseren Alltag ohne Gott? Wie wenig denken wir an das Reich Gottes! Stattdessen dreht sich alles um unsere Wünsche, unsere Selbstverwirklichung, doch: dies alles erfüllt uns nicht!
Es ist herausfordernd, das Leben mit Gott zu gestalten. Wir brauchen viel Gebet, einen guten Austausch mit gläubigen Geschwistern und eine Offenheit gegenüber dem Wort Gottes, damit Gott uns führen kann. Dieses tag-tägliche Leben in der Abhängigkeit Gottes ist nicht immer leicht, aber es ist intensiv und kann auch spannend sein.
Ich muss es wieder neu lernen, von mir weg auf den Herrn Jesus zu schauen und mein Leben unter seinen Plan zu stellen.
Und bei dir?

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