Gott ehren

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Gott ehren

König Herodes hat eines Tages einen besonders wichtigen Tag vor sich. Er beabsichtigt, eine öffentliche Rede an sein Volk zu halten, vielleicht eine Grundsatzrede über seine Planungen und Absichten. Der Politiker zieht sich dazu festlich an und glänzt in der Rhetorik. Die Menschenmasse ist beeindruckt und vergleicht ihn mit Gott: „Er redet wie Gott und nicht wie ein Mensch“, sagen sie (Apostelgeschichte 12,22). Weil er aber Gott nicht die Ehre gibt, kommt ein Engel und tötet den König, der von Würmern zerfressen wird (V. 23).

Ehrsucht? Nein danke!

Was hat uns diese Begebenheit zu sagen? Wir wollen uns doch nicht mit dem ungläubigen Herodes vergleichen! Doch, durchaus, denn sein Charakter ist uns Christen nicht unbekannt.

Leider begehen viele Menschen den Fehler, sich selbst anstatt Gott zu ehren. Sie leben für ihre Karriere, ihren Ruhm, ihre Selbstsucht. Sie sind voll von Eigensinn und dem Willen, sich selbst gut darzustellen. Man muss sich schließlich gut verkaufen können. Es fällt ihnen schwer, Demut und Bescheidenheit zu zeigen, da sie selbst ja dann schlecht dastehen.

Wir Christen sind da nicht besser. Unsere Predigten, Andachten, unsere Mitarbeit in den Gruppen uvm, können aus dem Wunsch nach Anerkennung und eigener Ehre entspringen. Vielleicht hast du eine besondere Fähigkeit, vielleicht eine rhetorische Gabe und du nutzt sie, um die Leute zu aller Erst in deinen Bann zu ziehen. Paulus kritisiert dies vehement (u.a. 1. Korinther 2,1ff.). Gott selbst hasst ehrsüchtige, hochmütige Christen, die vor Selbstdarstellung nur so strotzen.

Ehre, dem Ehre gebührt

In Jesaja 42,8 stellt sich Gott mit den Worten vor: „Ich bin Jahwe, das ist mein Name; und meine Ehre gebe ich keinem anderen.“ In Römer 13,7 fordert uns Gott durch den Apostel Paulus auf, dem die Ehre zu geben, dem die Ehre gebührt. Und ein wunderbarer Vers aus den Psalmen lautet: „Nicht uns, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre“ (Psalm 115,1).

Bist du dir darüber im Klaren, dass nur Gott die Ehre zusteht? Ihn zu lieben, ihn zu fürchten muss das Größte für uns sein. Nebenbei bemerkt werden Ehre und (Gottes)Furcht in der Bibel so gebraucht, dass daraus der Begriff „Ehrfurcht“ abgeleitet werden kann.

Ist dein Leben ein Leben zur Ehre Gottes? Oder möchtest du nur irgendwie dein Ding drehen? Ehre Gott!

Die mich ehren, werde ich ehren.

1. Samuel 2,30

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