Die Gemeinde Jesu und der Turmbau zu Babel

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Die Gemeinde Jesu und der Turmbau zu Babel

Als ich diese Woche die Begebenheit über den Turmbau zu Babel gelesen habe (1. Mose 11,1-9), sind mir einige Parallelen zur heutigen Gemeindesituation aufgefallen, die ich gerne weitergeben möchte.

Parallele 1: Ungehorsam

Viele wissen nicht, dass das Vorhaben der Leute von Babel Ungehorsam gegen Gottes Anordnung war. Denn kurz nach der Sintflut gibt Gott den Auftrag, sich zu vermehren und die Erde zu füllen (1. Mose 9,1.7). Warum Gott dies wollte, wird uns nicht gesagt. Ich persönlich vermute, dass die Menschen in ihren Sippen abhängig von Gott sein sollten und vor ihm im Glauben leben sollten.

Die heutige Gemeinde Jesu ist leider nicht anders. Ungehorsam besteht insbesondere hinsichtlich des Missionsbefehls (Matthäus 28,19f.). Statt das Evangelium zu verbreiten und hinaus zu gehen, bleiben wir lieber in unseren beschaulichen Gemeinden und genießen die Ruhe. Gottes Urteil ist dazu: Ungehorsam!

Parallele 2: Einen Namen machen

Babel wollte sich einen Namen machen (V. 4). Sie wollten groß sein und ihr Turm sollte bis in den Himmel ragen. Sie selbst wollten mächtig und stolz sein.

Wenn wir ehrlich sind, sehen wir genau diese Parallele in der heutigen Gemeinde Gottes. Die Zugehörigkeit zum eigenen Verein, zur eigenen Kirche, zur eigenen Gruppierung ist wichtig. Leider scheinen der Glaube und die Zugehörigkeit zu dem Herrn Jesus nur noch eine untergeordnete Rolle zu spielen.

Parallele 3: „Es funktioniert doch, na und?“

Selbst Gott muss zugeben, dass der Plan der Menschen funktioniert (V. 6). Ihnen wird es gelingen. Aber es kommt nicht darauf an, ob etwas funktioniert, sondern ob etwas gottgefällig ist.

In der Gemeinde Jesu sind hohe Mitgliederzahlen, tolle Gebäude, viele Gruppen, viele Missionare, viele Spenden etc. solche Kennzeichen, woran wir unseren Weg messen. Teilweise sehen wir darin sogar den Segen Gottes. Hier müssen wir Buße tun, denn nur der Gehorsam gegenüber Gott und seinem Wort zählt.

Parallele 4: Wo ist Gott?

Wo ist überhaupt Gott in der Begebenheit? Die Leute aus Babel haben nicht im Geringsten auch nur einen Gedanken an ihn verschwendet oder mit seinem Eingreifen gerechnet.

Dieser Punkt schmerzt besonders. Leider ist die Gemeinde Gottes so eingeschlafen, dass sie mit dem Eingreifen Gottes nicht mehr rechnet. Gebet? Fehlanzeige! Gottes Eingreifen? Nur theoretisch oder früher!

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