Drei Gebetsfehler

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Am Samstag stellte Stephan die Frage, ob man auch falsch beten könne. Auf der Suche nach Antworten möchte ich drei Fehler benennen, die mir in der Bibel aufgefallen sind.

1. Fehler: Nicht beten (Jakobus 4,2)

Überhaupt nicht zu beten ist auf jeden Fall ein schwer wiegender Fehler. Die Aufforderung an uns Christen besteht darin, unablässig bzw. anhaltend zu beten (1. Thessalonicher 5,17).

Gott möchte, dass wir unser Leben in Abhängigkeit mit ihm leben, denn nichts anderes bedeutet Glaube: Wir erkennen unsere Schwachheit und Hilfsbedürftigkeit an und werfen unsere Hoffnung und unser Vertrauen auf den Herrn Jesus. Nicht zu beten ist daher nichts anderes als praktizierter Unglaube! Mal ehrlich: Sind wir da im Bibellesekreis nicht von Gott angesprochen?

Die Folgen von fehlendem Gebet sind im Jakobusbrief Selbstsucht, Streit, Neid etc., weil Gott gerade nicht miteinbezogen wird. Wollen wir das?

2. Fehler: Falsch beten (Jakobus 4,3)

Alles, was wir sagen wollen, dürfen wir sagen – solange es Gott nicht verunehrt oder beleidigt! Die Art, wie wir beten und wie wir uns äußern, ist hierbei nicht entscheidend.

Von Bedeutung ist vielmehr deine Haltung! Gott achtet bei deinem Gebet auf dein Herz! Warum sprichst du mit ihm? Sind es Floskeln? Sind es gezwungene Phrasen aus Pflichtbewusstsein? Oder sind es sogar wie im Jakobusbrief selbstsüchtige Bitten – Bitten, die nur für dich, dein Ego, deinen Wohlstand, deine Sorglosigkeit erfüllt werden sollen?

Beten wir in der richtigen Haltung? Sind wir demütig und geht es zuerst um seine Ehre und seine Verherrlichung?

3. Fehler: Nicht fragen (Josua 9,14b)

Gott überhaupt nicht zu fragen ist ein weiterer, schwerer Fehler. Der Unterschied zum ersten Fehler besteht darin, dass beim ersten Fehler klar ist, wofür wir beten sollen/wollen, während wir hier eine Antwort brauchen und über Gottes Sichtweise im Unklaren sind.

Josua und seine Gefolgsleute begangen diesen Fehler, als sie von den Gibeonitern betrogen wurden. Und dabei hätte ein einfaches Gebet gereicht: aber den Mund des Herrn befragten sie nicht (V. 14b). So einfach und doch so schnell versagt!

Unterliegen wir nicht oft derselben Gefahr, Gott bei offenen Fragen/Problemen gerade nicht eine Antwort zu bitten? Glauben wir überhaupt, dass er heute noch Antworten geben möchte?

Fragen wir ihn, er wird die Lösung geben!

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