Der reiche Kornbauer

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Der reiche Kornbauer

In Lukas 12,15ff. erzählt der Herr Jesus das Gleichnis vom reichen Kornbauer. Dieser Mann hat so eine reichhaltige Ernte, dass er nicht weiß, wohin mit seinem ganzen Überfluss. Er denkt nach und plant deshalb, weitere Scheunen zu bauen, wo er seine Vorräte lagern kann. Er denkt sich: „Wenn ich den ganzen Ertrag für viele Jahre lagen kann, dann wird mir nichts passieren. Ich kann glücklich und zufrieden sein und mein Leben genießen. Ich brauch mich nicht mehr zu sorgen.“ Doch dann kommt Gott und spricht zu ihm (übertragen): „Du Dummkopf! Heute Nacht wirst du sterben. Bringt dir da dein Überfluss noch was?“

Reichtum und sinnvolles Planen

Zunächst einmal hat der Kornbauer seinen Ertrag von Gott erhalten, der ihm diese reiche Ernte geschenkt hat. Der finanzielle Reichtum an sich ist keine Sünde. In der Bibel sehen wir einige Gläubige, die großen Reichtum hatten (Abraham, Hiob, Salomo etc.) und diesen Reichtum von Gott als Segen empfingen. Wir müssen gerade in unserer heutigen Zeit vorsichtig sein, nicht die Reichen pauschal zu verurteilen. Gott könnte auch heute noch durch Wohlstand segnen, aber selbstverständ­lich muss er es nicht.

Auch der Gedanke des Planens ist an sich keine Sünde. Der Kornbauer durfte seine Vorräte speichern und für die nächsten Jahre vorsorgen. Josef im AT musste sogar auf diese Weise vorsorgen, um viele Menschen zu retten (1. Mose 41,48ff.). Auch wir Christen dürfen sinnvoll planen. In Gottes Reich sogar sind wir Verwalter von Gottes geistlichen Reichtümern (1. Korinther 4,1; Titus 1,7; 1. Petrus 4,10).

Die Sünde: Kein Gottvertrauen

Die Sünde des Kornbauers kommt wie jede Sünde aus dem Herzen, aus dem Inneren des Menschen (Matthäus 15,19). Der Kornbauer dachte, er könne durch sein Planen sein Leben und seine Sorgen in den Griff bekommen und vergaß hierbei völlig, dass alle Dinge nur durch Gott bestehen. Er glaubte nicht daran, dass Gott sein Leben so führen und leiten könne, dass er sich keine Sorge machen müsse. Er vertraute Gott nicht und nahm die Sache selbst in die Hand – ohne Gott! Stattdessen vertraute er auf seine Intelligenz, einem der liebsten Götzen der Menschen.

Man mag dies als Unsicherheit verstehen, aber Gottes Urteil ist eindeutig: Der Mensch, der nicht auf ihn vertraut ist ein Dummkopf (V. 20) und vielmehr noch: er ist ein Sünder. Gott nicht zuzutrauen, dass er unser Leben in die Hand nehmen und zu einem guten Ende führen will und wird, ist Sünde.

Es ist der Wille Gottes, dass wir von ihm ausgehend und auf ihn vertrauend das Leben leben! Das ist unsere heilige Verpflichtung.

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