Buchvorstellung – Kraft durch Gebet (Herold Verlag, 96 S., 3,50 Euro)

imageIch möchte auf ein Buch zum Thema Gebet hinweisen und ein paar Zitate aus dem Buch vorstellen. Da das Gebet wohl nach wie vor in allen unseren Gruppen und Gemeinden schmerzlich vernachlässigt wird, tut es meines Erachtens dringend Not, sich mit diesem Thema zu befassen und einfach intensiver die Nähe Gottes zu suchen.

Der Autor, Edward McKendree Bounds (1835-1913) war ein Methodistenprediger und sein Buch richtet sich insbesondere an Menschen, die im Predigtdienst stehen. Dennoch kann man dieses Buch auch dann gewinnbringend lesen, wenn man nicht in einem solchen Dienst steht.

Doch lassen wir ihn selber sprechen:

„Die Kirche sucht nach besseren Methoden – Gott sucht nach besseren Menschen“ (S. 5)

„Ein betender Dienst ist der einzige Dienst, der für das hohe Amt und die große Verantwortung des Predigers ausrüstet. Hochschulen, Ausbildung, Bücher, Theologie, Predigen können nicht einen vollmächtigen Prediger ausmachen, aber das Gebet kann es.“ (S. 32)

„Lustlosigkeit am Morgen [zum Gebet; Einf. durch Verfasser] ist ein Zeichen für ein lustloses Herz.“ (S. 43)

„Aber unser großer Mangel ist nicht das Kopfwissen, sondern die Herzensbildung; nicht Mangel an Wissen, sondern Mangel an Heiligkeit.“ (S. 53)

„Wer sich selbst in seinem Predigen in den Vordergrund stellt, schiebt sein Herz in den Hintergrund“ (S. 59)

„Der gute Hirte gibt sein Leben für die Schafe. Der Kopf macht niemand zum Märtyrer. Das Herz ist es, welches das Leben für Liebe und Treue hingibt. Es erfordert großen Mut, ein treuer Pastor zu sein. Das Herz allein kann diesen Mut wirken. Gaben und Geist mögen tapfer sein, aber es sind die Gaben und der Geist des Herzens, nicht des Kopfes. Es ist leichter, den Kopf vollzustopfen, als das Herz vorzubereiten. Es ist leichter, eine Kopfpredigt als eine Herzenspredigt zu halten. Das Herz war es, das den Sohn Gottes vom Himmel herabholte, und das Herz wird die Menschen zum Himmel ziehen. Die Welt braucht Menschen mit Herz, die ihren Kummer mitfühlen, ihre Sorgen wegküssen, sich über ihr Elend erbarmen und ihre Schmerzen lindern. Christus war vor allem der Mann der Schmerzen, weil er ein Mann mit Herz war.“ (S. 58)

Das Buch betont die Notwendigkeit des Gebets insbesondere für den Prediger auf eine wunderbare Weise. Es ist zu empfehlen.