Teil1 – Warum die Frage nach der Zufallstheorie wichtig ist

baum

Willkommen zur Artikelreihe “Zufallstheorie“

Die Zufallstheorie steht für die Aussage: “Alles ist durch Zufall entstanden”, sei es das Leben oder die Arten. Doch ist diese Weltanschauung wirklich eine bewiesene Tatsache?
In dieser Reihe werden wir die Argumente kritisch prüfen.

Aber warum ist die Beantwortung der Frage überhaupt so wichtig?
Es liegt daran, dass man bei einer Falsifizierung der Evolutionshypothese unweigerlich auf eine übernatürliche Ursache schließen muss. Ferner bauen diverse Philosophien und Ansichten auf die Evolution auf.
Diese Dinge werden im Artikel näher beleuchtet.

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen und weise zuvor auf zwei Dinge hin.
1. Nimm dir ein bisschen Zeit mit und hetze nicht über die Texte.
2. Lies am besten alle Artikel relativ zeitnah hintereinander, da sie aufeinander aufbauen.

Los geht’s!

Warum ist das Thema der Zufallstheorie denn überhaupt so wichtig?

Stell dir mal einen Baum vor.
Gerade und hoch gewachsen steht er auf einer Wiese.
Es ist eine alte knorrige Eiche, vom Wetter zerzaust mit dickem Hauptstamm.
Du hast sicherlich ein Bild vor Augen, wie du am Stamm hinauf in die Krone des Baumes schaust.
Du siehst, wie sich der Hauptstamm immer weiter aufspaltet und am Ende in den kleinen filigranen Verästlungen endet, die die Blätter halten.

Hast du den Baum vor deinen Augen?

So wie die Äste dieses Baumes sind auch manchmal unsere Fragestellungen.
Dabei spielt die Wichtigkeit und Relevanz der Fragen für unser Leben eine entscheidende Rolle.
Wichtigere Fragen finden sich an den dickeren Hauptstämmen des Baumes.
Unwichtigere Fragen finden sich weiter oben an kleineren Ästen.
Ein Aspekt hierbei ist, dass die dünneren Äste Austriebe aus den dickeren Stämmen sind.
Die Antworten auf die tiefgreifenden Fragen bedingen also die späteren Fragestellungen.


Ein Beispiel:
Du sitzt abends Zuhause auf dem Sofa und fragst dich, was du machen sollst.
Dabei hast du zwei Entscheidungsmöglichkeiten:
1. Du gehst weg
2. Du bleibst Zuhause

Du entscheidest dich wegzugehen.
Nun fragst du dich wohin:
1. Disco
2. Kneipe

Du entscheidest dich, in die Disco zu gehen.
Jetzt fragst du dich, was du anziehen sollst:
1. Nichts
2. Das coole neue Shirt
3. Das coole alte Shirt

[…]

In unser Bild übertragen sieht diese Überlegung dann so aus:

modellDer Hauptstamm ist die Grundaussage:
Du sitzt Zuhause

Vor dort gehen zwei Äste ab:
Weggehen / Zuhause bleiben

Da du dich für “Weggehen” entschieden hast, gabelt sich der Ast “Weggehen” in zwei weitere Äste:
Disco / Kneipe

Der Ast “Disco” teilt sich dann wieder in drei Äste:
Nichts / Neue Shirt / Alte Shirt

Daraus folgt:
Wenn du dich für “Zuhause bleiben” entschieden hättest, hätte die Frage “Wohin” für dich absolut keine Relevanz mehr gehabt.
Anders gesagt:
Wenn du dich für “Zuhause bleiben” entschieden hättest, hättest du den Ast “Weggehen” abgesägt.
Also ist es so, dass es Fragen und Bereiche gibt, die andere Fragen / Bereiche beeinflussen.
Es ist wichtig, dass du die Logik des Modells verstanden hast.

Verstanden?
Ansonsten nochmal lesen 🙂
Das Modell ist wichtig für spätere Bewertungen.


 

Dieses Modell möchte ich  nun auch auf die Betrachtung der Religion anwenden.

Nehmen wir zum Beispiel die Frage wie sich eine Frau / ein Mann auf Grundlage der Bibel verhalten soll.
Diese Frage kann nur gestellt werden, wenn die Bibel als inspiriert (also “wörtlich” von Gott eingegeben) betrachtet wird.
Wenn man die Bibel in ihrem Wortlaut als wahr anerkennt, ist es logisch nicht möglich an eine zufällige Entstehung des Lebens zu glauben.
Somit muss man die Abiogenese (die zufällige Entstehung des Lebens aus Materie) ablehnen.

Und schon sind wir bei dem Grund warum die Frage nach der Zufallstheorie so wichtig ist.
Wenn sich die Zufallstheorie als falsch erweist, ist erst die Grundlage dafür geschaffen, die Bibel überhaupt in ihrem Wortlaut ernst zu nehmen.
Denn wenn die Zufallstheorie richtig wäre, muss man sich ernsthaft die Frage stellen, ob die Bibel die Wahrheit sagt.
Das liegt daran, dass die Bibel davon berichtet, dass die Arten und das Leben erschaffen wurden.
Wenn die Bibel also nicht wörtlich zu verstehen ist, kann man beispielsweise schwerlich die Aussagen der Bibel zur Rolle der Frau wörtlich nehmen.
(Man könnte lediglich damit argumentieren, dass das biblische Modell oftmals eine harmonische Beziehung ergibt, aber hierauf gehe ich in diesem Artikel nicht weiter ein.)

Jetzt kann man sich aber fragen, warum ich nicht noch weiter zurückgehe.
Eine der allertiefsten Fragen lautet nämlich.
Wie entstand das Universum?
Das Problem was hierbei auftritt ist, dass man hier nur teilweise mit wissenschaftlichen Aussagen und nachprüfbaren Faktoren argumentieren kann.
Es ist zum größten Teil eine Glaubensfrage.
Das Universum könnte auch vom fliegenden Spaghetti Monster erschaffen worden sein, denn kein Mensch kann sagen, was vor dem Urknall war.
Somit nehme ich für meine Betrachtung die Grundfrage, die sowohl für viele Aussagen relevant ist, aber auch im nachprüfbaren Bereich liegt:
”Wie entstand das Leben?”.

 

Zusammenfassung

 

BITTE HIER KLICKEN – Falls die Grafik nicht angezeigt wird.
Wir sehen das Modell (den Baum) vor uns.
Die Wurzel ist die Aussage: “Etwas existiert” (Ist ja logisch –> Du existierst ja, oder zweifelst du daran?)
Der Hauptstamm besitzt die Aussage: “Es existiert ein zeitliches / ewiges Universum” (Die Zeit ist ein Bestandteil des Universums)
Nun folgt eine entscheidende Astgabelung:
– Leben ist durch Zufall entstanden (Fall1)
– Ein Gott / Götter erschufen das Leben (Fall2)

In Fall 1 folgen nun Astgabelungen die beispielsweise zu Evolution, Determinismus und Atheismus führen.
In Fall 2 folgen Astgabelungen, von denen viele Religionen abgehen (u.A. auch das Christentum), da alle darauf gründen, dass ein Gott existiert.

Wenn es logischer ist, dass das Leben nur durch Schöpfung entstanden sein kann, muss der Ast (Zufall) abgesägt werden*.
Und schon fallen einige Weltanschauungen zu Boden, da ihnen die Grundlage ihrer Argumentation genommen ist.
Allerdings ist es im anderen Fall nicht so.
Wenn es möglich ist, neues Leben künstlich zu erzeugen und zu evolvieren, dann muss der Ast der Religion nicht zwingend abgesägt werden.
Das liegt daran, dass rein logisch betrachtet Gott dennoch Leben so “erschaffen” haben kann, wie es in der Bibel steht.
Denn wenn ein Mensch mit vielen technischen Mittel Leben erschaffen kann, ist dennoch der Faktor “Intelligenz” (Information / Planung) vorhanden, was entgegen einer zufälligen Entwicklung steht.
Dennoch gäbe es einen herben Rückschlag für die Religionen / die religiösen Wissenschaftler.

(Ich behalte mir vor, das Modell abzuändern –> Es ist momentan immer wieder einem Veränderungsprozess unterlegen)

 

Da auf die Antwort auf die Frage der Lebensentstehung so viele weitere Dinge aufgebaut sind, ist die Antwort auf die Frage der Zufallstheorie so wichtig!

Ich hoffe du konntest meinen Ausführungen bis hierhin folgen.
Ansonsten lies noch einmal in aller Ruhe über den Text oder frage mich direkt 😉

 

Hast du Vorurteile?
Dann lies den zweiten Teil 🙂

 

* (Ich gehe jetzt nicht auf die vedische Wissenschaft ein, da sie mir zu wenig wirkliche Anhaltspunkte liefert. Es ist für mich “bisher” eher ein philosophisches Konstrukt. Evtl. von Menschen, die die Evolution nicht als wahr anerkennen (wollen), aber dennoch nicht den Glauben an einen personalen Gott teilen.)

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